13. Dezember 2016

  • Hochmoderne 90.000 Tonnen Lyocell-Faseranlage in Mobile, Alabama geplant
  • Investition von EUR 275 Mio. – Inbetriebnahme im ersten Quartal 2019
  • Bündelung der Kompetenzen durch Schaffung des Vorstandsressorts „Technik“ – Heiko Arnold zum neuen Vorstand Technik (CTO) bestellt

Lenzing - Die Lenzing Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahre 2020 den Anteil an Spezialfasern auf 50 Prozent des Gesamtumsatzes zu steigern. Nach den bereits bekanntgegebenen Ausbauplänen in Lenzing, Heiligenkreuz (Österreich) und Grimsby (Großbritannien) hat der Aufsichtsrat der Lenzing AG gestern dem Bau einer Lyocell-Faserproduktionsanlage in den USA zugestimmt. Die Lenzing Gruppe wird am bestehenden Standort in Mobile, Alabama eine hochmoderne Anlage mit einer Produktionskapazität von 90.000 Tonnen errichten, die als größtes Lyocell-Faserwerk der Welt als neuer Meilenstein in der Geschichte der Lyocellfasern zu bezeichnen ist. Das Investitionsvolumen beträgt USD 293 Mio. (derzeit EUR 275 Mio.) In dieser Anlage, die im ersten Quartal 2019 den Betrieb aufnehmen soll, werden die neuesten technologischen Erkenntnisse integriert.

Derzeit verfügt Lenzing weltweit über Produktionskapazitäten für Lyocellfaser von 222.000 Tonnen pro Jahr. Durch das neue Werk in Mobile sowie den bereits laufenden Ausbau der bestehenden Lyocell-Faserwerke steigt die Lyocell-Fasergesamtkapazität bis 2019 um mehr als 50 Prozent. Für die Standortentscheidung waren die gute Infrastruktur durch das bereits bestehende Werk, sowie attraktive Energiekosten entscheidend.

„Diese Investitionsentscheidung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Umsetzung unserer Konzernstrategie sCore TEN. Wir werden damit unserem Ziel wieder ein Stück näher kommen, den Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen bis zum Jahr 2020 auf 50 Prozent zu steigern“, sagt Lenzing-Vorstandsvorsitzender Stefan Doboczky. „Der Ausbau unterstreicht unser Kommitment unseren Kunden gegenüber, die mit Lyocellfaser, der weltweit nachhaltigsten botanischen Faser, ihre Produkte noch umweltfreundlicher gestalten wollen.“ so Doboczky.

Die disziplinierte Umsetzung der beschlossenen und noch geplanten Ausbauschritte sind essentiell, um das organische Wachstum der Lenzing Gruppe weiter voranzutreiben. Diese Verantwortung wird im Vorstandsressort „Technik“ zusammengefasst und dem neu bestellten Vorstand, Chief Technology Officer Heiko Arnold, übertragen. Arnold bringt neben einer fundierten wissenschaftlichen und technischen Ausbildung langjährige Erfahrung bei BASF in der Umsetzung von großen Investitionsprojekten und kontinuierlichen operationellen Verbesserungen auch in Asien mit. Er verfügt zudem über weitreichende Erfahrungen in Forschung & Entwicklung und wird für alle technischen Ressorts in der Lenzing Gruppe zuständig sein.

„Wir freuen uns, mit Heiko Arnold einen weiteren Experten mit breiter, internationaler Erfahrung für das Lenzing-Vorstandsteam gewinnen zu können“, sagt Lenzing-Aufsichtsratsvorsitzender Hanno Bästlein. „Lenzing hat mit der Ausarbeitung und Umsetzung der neuen Konzernstrategie sCore TEN erfolgreich einen dynamischen Wachstumskurs eingeschlagen, der eine Aufstockung des Vorstandes auf vier Personen sinnvoll erscheinen lässt. Mit seiner 15-jährigen Erfahrung in Asien, sowie in der Umsetzung großer Investitionsprojekte und kontinuierlicher Verbesserungsprozesse passt Arnold perfekt zu den Herausforderungen, vor denen Lenzing steht“, so Bästlein.

Sébastien Knus

Vice President Capital Markets

Dominic Köfner

Vice President Corporate Communications & Public Affairs