- Die strategische Zusammenarbeit mit den langjährigen Partnern Evonik und Speyer & Grund führt zu mehr Nachhaltigkeit und einer besseren Kreislaufwirtschaft
- Lenzing führt zu ihrem Jubiläum auf der Chemspec Europe 2023 die neue CO2-neutrale LENZING™ biobasierte Essigsäure ein
- Der Neuzuwachs zum Bioraffinerie-Produktportfolio von LENZING™ zielt darauf ab, den CO2-Fußabdruck in etlichen Sektoren zu reduzieren und unterstreicht die Führungsposition von Lenzing am Markt für biobasierte Essigsäure
Lenzing – Die Lenzing Gruppe, weltweit führender Anbieter von Spezialfasern für die Textil- und Vliesstoffindustrien, feiert das 40-jährige Bestehen ihrer Bioraffinerie- und Co-Produkt-Marke LENZING™ biobasierte Essigsäure. Eingeführt wurde das Produkt am 4. Mai 1983 und hat sich seither zu einem der führenden und beliebtesten Anbieter für biobasierte Essigsäure entwickelt.
In den vergangenen 40 Jahren konnte LENZING™ biobasierte Essigsäure, deren CO2-Fußabdruck 85 Prozent geringer ausfällt als der von Essigsäure fossilen Ursprungs, das Vertrauen und die Unterstützung ihrer Kunden weiter ausbauen. Das Spezialchemieunternehmen Evonik sowie die Speyer & Grund Unternehmensgruppe nutzen seit 1983 LENZING™ biobasierte Essigsäure bei der Herstellung ihrer Produkte. Während der COVID-19-Pandemie bestand in der Hygieneindustrie zudem eine hohe Nachfrage nach LENZING™ biobasierter Essigsäure als Allzweckreiniger in herkömmlichen und grünen Produkten.
„Es ist gut fürs Geschäft und einfach sinnvoll, nachhaltige Prozesse zu bevorzugen und erneuerbare Rohstoffe zu nutzen. Das zeigt sich ganz klar in unserer erfolgreichen Partnerschaft mit Lenzing in den letzten 40 Jahren“, so Dr. Josef Miklautsch, Managing Director bei Evonik Peroxid GmbH. „Auch wenn 1983 vielleicht Effizienz und Versorgungssicherheit im Vordergrund standen, sind wir uns heute noch deutlicher bewusst, dass die Ressourcen endlich sind, und daher bemühen wir uns um Nachhaltigkeit in unserer gesamten Wertschöpfungskette“, fügt er hinzu.
„Die Speyer & Grund Unternehmensgruppe mit ihrer Tochtergesellschaft SABA GmbH in Österreich sind außerordentlich stolz auf ihre 40-jährige Partnerschaft mit Lenzing, die auf gegenseitigem Vertrauen und einem gemeinsamen Bestreben nach Nachhaltigkeit aufbaut“, so Axel Rosener, Managing Director, Speyer & Grund GmbH & Co. KG. „LENZING™ biobasierte Essigsäure ist seit 1983 ein wichtiger Bestandteil unserer Surig-Essigessenz und wir freuen uns darauf, eine noch stärkere und engere Partnerschaft mit Lenzing und gemeinsam eine nachhaltigere Lieferkette aufzubauen.“
Wegbereiter für eine CO2-neutrale zukunft im Bioraffineriesegment mit einem neuen Angebot
Zur Feier dieses wichtigen Anlasses führt Lenzing ihre erste CO2-neutrale LENZING™ biobasierte Essigsäure ein, um den wachsenden Nachhaltigkeitsanforderungen der Industrien gerecht zu werden, die derzeit noch auf Materialien fossilen Ursprungs zurückgreifen. So wie die herkömmliche LENZING™ biobasierte Essigsäure wird auch die CO2-neutrale LENZING™ biobasierte Essigsäure aus nachhaltig bezogenem Buchenholz hergestellt, das als universeller Ersatz für nicht nachhaltige Rohstoffe wie Rohöl dient. Indem wir die Emissionen während der Produktionsprozesse berechnen, reduzieren und kompensieren, wird diese Erweiterung eine nachhaltigere Lieferkette mit hochfunktionalen Produkten für verschiedene Branchen schaffen. Von nun an können die Kunden von Lenzing aus der Lebensmittel-, Pharma-, Kosmetik-, Chemie- und Textilindustrie zwischen CO2-neutralen Essigsäureprodukten und solchen mit reduziertem CO2-Fußabdruck wählen.
„Seit 40 Jahren ist LENZING™ biobasierte Essigsäure eines der wichtigsten Produkte von Lenzing im Bioraffineriesegment und erfreut sich bei Kunden in den unterschiedlichsten Segmenten großer Beliebtheit und großen Vertrauens. Es ist uns eine große Ehre, dass unsere langjährigen Kunden und Partner Evonik und Speyer & Grund diesen wichtigen Meilenstein mit uns feiern, während wir durch anhaltende Produktinnovationen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft vorantreiben“, so Dipl.-Ing. Elisabeth Stanger (MBA), Senior Director Biorefinery & CoProducts, Lenzing Group. „Durch die Aufnahme der CO2-neutralen LENZING™ biobasierten Essigsäure in unser Portfolio bieten wir eine weitere nachhaltige Alternative zu Materialien fossilen Ursprungs mit einem gänzlich neutralen CO2-Fußabdruck und kommen unserem Netto-Null-Ziel bis 2050 einen Schritt näher“, fügt sie hinzu.
Förderung der Kreislaufwirtschaft und der CO2-Neutralität durch einen effizienten Umgang mit wertvollen Ressourcen
Durch das Bioraffineriekonzept von Lenzing wird sichergestellt, dass 100 Prozent der Holzbestandteile zur Herstellung von Zellstoff für die botanischen Fasern von Lenzing, Bioraffinerieprodukten sowie Bioenergie verwendet werden. Letztere versorgt die Anlagen von Lenzing mit Strom. Dadurch sind die Bioraffineriestandorte von Lenzing fast gänzlich energieautark und somit so kohlenstoffneutral wie möglich. Im Interesse eines geringen CO2-Fußabdrucks wird für den Transport der Bioraffinerieprodukte von LENZING™ vorzugsweise der Schienenverkehr genutzt, wobei in Regionen, in denen kein Transport auf Schienen möglich ist, auf Lkw zurückgegriffen wird.
Gemeinsam mit ClimatePartner, einem weltweit führenden Unternehmen in der Konzeption, Entwicklung und Umsetzung von Klimaschutzprogrammen für Unternehmen, ist Lenzing bestrebt, ihre Netto-CO2-Emissionen durch eine höhere Produktionseffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energiequellen, kohlenstoffarmer Materialien und die engagierte Unterstützung eines externen naturbasierten CO2-Abbauprojekts auf Null zu reduzieren. Um die verbleibenden CO2-Emissionen, die sich nicht reduzieren lassen, zu kompensieren, arbeitet Lenzing beispielsweise mit ClimatePartner zusammen, um in einer Keramikfabrik in Kitambar im Nordosten Brasiliens den Wechsel zu Biomasse als Energieträger zu unterstützen und zu finanzieren. Durch den Einsatz von natürlichen Abfallprodukten wie Kokosnussschalen als erneuerbare Biomasse für die Energieerzeugung kann die Fabrik klimafreundlicher Dachziegel herstellen und gleichzeitig CO2-Emissionen einsparen. Doch das Projekt hilft nicht nur beim Brennstoffwechsel, sondern auch bei der Reduzierung der Entwaldungsrate in Brasilien und der Vermeidung von Methanausstoß, der beim unkontrollierten Verrotten von Biomasse entstehen kann.
Am 24. und 25. Mai wird Lenzing ihren Ausblick und ihr anhaltendes Engagement im Vorstoß zu Klimaneutralität im Bioraffineriesegment auf der Chemspec Europe 2023 am Stand F178 vorstellen.
Dipl. –Ing. Elisabeth Stanger, MBA
Sr. Director Biorefinery & Co-Products